Banziana – Ausgabe 2023
Zum ersten Mal hybrid, aber nicht minder produktiv: Acht Stipendiaten fanden sich remote aus verschiedenen Ländern Europa oder vor Ort in Holzhausen ein, um in einem Praxisseminar Einblicke in die Redaktion und Produktion eines Online-Magazins zu erhalten. Drei Tage lange wurde mit den drei Trainern Volker Göbner, Volker ter Haseborg und Heiko Richter geschrieben, redigiert, um die beste Überschrift und die passendste Bebilderung gerungen und das Erarbeitete schließlich online publiziert.
Was kann ich gut? Warum bin ich hier? Diese und weitere Fragen beantworten die Teilnehmenden zu Beginn des Seminars auf einem digitalen Whiteboard. Während des gesamten Wochenendes finden hier auch Organisation und gemeinsame Überlegungen statt. So macht sich die Gruppe zunächst Gedanken über die Zielgruppen: Wer hat warum Interesse an der Banziana und was sollte daher beachtet werden? Im nächsten Schritt steht die Rollenverteilung innerhalb der Redaktion an: Chef- und Bildredaktion, Layout- und Instagram-Verantwortliche werden gefunden.
Der zweite Tage beginnt mit einer Redaktionskonferenz unter Leitung der Chefredaktion. Lisa und Jana haben das große Ganze im Blick und verteilen weitere Aufgaben: Die Startseite und die Rubriken des Magazins müssen aktualisiert, Artikel finalisiert sowie der Inhalt dieses Seminars dokumentiert werden. Im Anschluss hält Volker ter Haseborg einen kurzen, aber lehrreichen Exkurs zum guten Redigieren und der Qualität von Texten. Anhand eines Beispieltextes wird deutlich, wie wichtig das 4‑Augen-Prinzip in einer Redaktion ist.
Die Teilnehmenden des Seminars haben schon im Vorfeld Artikel geschrieben, die nun in individuellen Zeitslots redigiert und veröffentlicht werden. Dafür bekommen sie Unterstützung der Trainer, die ihre langjährige Erfahrung einbringen. Julius berichtet über einen Freefall-Weltrekord, Ann-Patricia über die Preisverleihung für politische Influencer, Annika über ihren Erasmus-Aufenthalt und Jana über die WM im Ropeskipping sowie den Weltjugendtag in Lissabon. Lukas beschäftigt sich Lukas mit der Federalist Society und Sophia mit der Bedeutung des Förderpreises für junge Liedermacher. Auch das Fachforum Medizin und die Hochschulgruppensprecher-Tagung unter dem Motto „Geist der Veränderung“, geschrieben von Julia und Lisa, werden online aufbereitet. Die Bilder zu den Beiträgen werden von Julius und Annika ausgewählt und abgesegnet.
Passend dazu hält Volker Göbner einen Exkurs zum Thema Urheberrecht. Bei Fotos ist es wichtig zu beachten, dass das Urheberrecht für einzelne Personen gilt und nicht auf Firmen übertragen werden kann. Die Bezeichnung „Copyright“ ist nicht adäquat, da sie keinem deutschen Recht entspricht. Außerdem zu beachten: Das Nutzungsrecht ist häufig an den Verwendungszweck gebunden und man darf nicht die Persönlichkeitsrechte ignorieren, wenn man Bilder veröffentlicht.
Nach der Mittagspause tragen die Stipendiaten Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Verbreitungswege Online vs. Print zusammen. Besonders unterscheiden sich beide Formen in Bezug auf die Dauer der Veröffentlichung und die Möglichkeit der nachträglichen Änderung. Zudem hat das Online-Format die Vorteile von Barrierefreiheit, Verlinkungen, der Einbettung von Mediadateien und die unmittelbare Interaktion des Lesers mit dem Autor. Wie kann man die Reichweite von Online-Medien steigern? In Heiko Richters Exkurs dazu wird nicht zuletzt die Bedeutung der Überschrift hervorgehoben: Er trifft die treffende Analogie mit einer Visitenkarte.
Nach einer erneuten Phase der individuellen Arbeit hält Volker Göbner einen Exkurs zum Thema Bildbearbeitung. Er betont: Botschaft, Blickrichtung und das hervorstechende Merkmal im Bild müssen zum Inhalt des Werkes passen. Spannend ist, dass die KI inzwischen viele Aufgaben in der Bildbearbeitung übernehmen kann. Ein Kamingespräch mit Prof. Markus Kaiser über „KI im Journalismus“ rundet den langen und erfolgreichen Tag ab.
Der dritte und letzte Tag beginnt erneut mit einer Redaktionskonferenz. Neben Bildern für Instagram-Beiträge, welche Lukas und Ann-Patricia gestalten, darf auch ein gemeinsames Gruppenbild nicht fehlen:
Zum letzten Mal haben die Teilnehmenden Zeit zum Redigieren, Veröffentlichen und für die übrigen Aufgaben – Endspurt! Julia und Sophia haben sich dem Layout angenommen und bringen die Beiträge in eine schöne Form. Schließlich ist es geschafft! Die auf banziana.de publizierten Beiträge werden nacheinander vorgestellt. Die beeindruckenden Ergebnisse können sich sehen lassen!
In einer Abschlussrunde berichten die Stipendiaten von ihren persönlichen Eindrücken und was sie mitgenommen haben. Auf das intensive Wochenende blicken sie mit einem stolzen und zufriedenen Gesamteindruck. Viele wollen auch in Zukunft für die Banziana aktiv bleiben – es bleibt spannend!
Seminar-Impressionen
(Fotos: Volker Göbner)