Peter Altmaier beim Gemeinsamen Treffen
Stärkung der Bürgerlichen Mitte
Seit 2009 gibt es das „Gemeinsame Treffen“ der Stipendiaten und Altstipendiaten der Hanns-Seidel-Stiftung, 2022 jährte es sich um 13. Mal. Die Idee: Zum Abschluss des Jahres sprechen herausragende Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und geben einen Impuls zu einem gesellschaftlichen Thema, ehe es bei einem großen Get-Together in den Austausch zwischen Gästen, Stipendiaten und Altstipendiaten geht.
Diesmal im Rampenlicht bei den etwa 160 Teilnehmenden in der Münchner Lazarettstraße: Peter Altmaier. Er war von 1994 bis 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages und übernahm unter Kanzlerin Angela Merkel mehrere Ministerposten. Nach Grußworten von Dr. Jutta Möhringer, Leiterin des Instituts für Begabtenförderung, und Dr. Andreas Burtscheidt, Vorsitzender des CdAS und Referatsleiter Promotionsförderung im IBF, sprach der Ehrengast über die Bürgerliche Mitte und betonte in seiner Rede, dass ein neuer Fokus auf das Ehrenamt dringend notwendig sei.
Die Banziana nutzte die Gelegenheit für ein Kurz-Interview mit Peter Altmaier:
Banziana: Herr Altmaier, welche Bedeutung hat ein Netzwerk wie die Hanns-Seidel-Stiftung?
Peter Altmaier: Ein Netzwerk ist dazu da, sich zu helfen, gegenseitig Erfahrungsaustausch zu ermöglichen, sich gegenseitig darauf hinzuweisen, welche Debatten geführt werden und immer wieder auch zu testen, ob man selbst richtig liegt, ob man selbst die guten Ideen hat. Ich selbst war in meiner Jugend Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung. Das hat mir sehr, sehr viel geholfen auf meinem Weg in den Beruf. Und das möchte ich auch hier unterstützen durch meine Anwesenheit.
Wie wichtig ist der Austausch mit den Stipendiaten und Altstipendiaten?
Er ist sehr wichtig für mich als Politiker in 30 Jahren gewesen und auch jetzt als Ruheständler. Wichtig, weil wir uns mit den Stipendiaten und den Altstipendiaten, die oft in führenden Positionen in der Wirtschaft oder in der Verwaltung tätig sind, austauschen können über aktuelle Probleme. Wir sehen, wie das, was die Politik macht, aufgenommen wird, wo es berechtigte Kritik gibt.
HSS: Heute sind ja sehr viele Stipendiaten gekommen, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen. Was würden Sie denen mitgeben wollen?
Warten Sie nicht, bis andere die Probleme für Sie lösen. Denken Sie selber darüber nach. Versuchen Sie, selbst Lösungen zu entwickeln. Neue Ideen, neue Gedanken – dafür sind Sie da. Dafür werden Sie gefördert von der Hanns Seidel Stiftung und von anderen Stiftungen ebenfalls. Ich setze auf Sie. Ich vertraue auf Sie. Sie werden das machen.