Influencer-Preis

HSS, TikTok und Co? Na klar!

Veröffentlicht am 6. November 2022 von Max Danhauser

Die Hanns-Sei­del-Stif­tung för­dert Demo­kra­tie, Mei­nungs­bil­dung und guten Jour­na­lis­mus – auch auf neu­en Kanä­len. Dafür ver­gibt sie ein­mal jähr­lich den Preis für poli­ti­sche Influencer.

Strah­len­de Gesich­ter nach der Preis­ver­lei­hung: die Preis­trä­ger zusam­men mit Stif­tungs­vor­sit­zen­den Mar­kus Fer­ber (2. v.l.), MdEP, und BLM-Prä­si­dent Dr. Thors­ten Schmie­ge. Alle Fotos: HSS.

„Euro­pa erlebt durch den Angriffs­krieg auf die Ukrai­ne eine Zäsur“, sag­te Stif­tungs­vor­sit­zen­der Mar­kus Fer­ber, der den Preis Ende Okto­ber 2022 im Rah­men der Münch­ner Medi­en­eta­ge über­reich­te. „Und gera­de des­halb erscheint die­ser Preis heu­te noch wich­ti­ger zu sein, als er es im ver­gan­ge­nen Jahr schon war. Denn bei die­sem Preis geht es um Poli­ti­sche Influen­cer. Um Jour­na­lis­tin­nen und Jour­na­lis­ten, die die poli­ti­schen Gescheh­nis­se auf der Welt beob­ach­ten und dar­über berichten.“

  • Foto: HSS

Die Zahl der Deut­schen, die auf sozia­len Platt­for­men im Inter­net unter­wegs sind, steigt seit Jah­ren. Dabei sind es vor allem die Jün­ge­ren, die die­se Kanä­len nut­zen. Das weiß auch Dr. Thors­ten Schmie­ge, Prä­si­dent der Baye­ri­schen Lan­des­zen­tra­le für neue Medi­en (BLM). „Influen­cer sind gera­de bei der jün­ge­ren Gene­ra­ti­on so wich­tig gewor­den, dass sie die klas­si­schen Medi­en zuneh­mend abzu­lö­sen dro­hen.“
Die BLM sei auch zustän­dig für Viel­falt und freie Mei­nug­ns­bil­dung – auch auf den sozia­len Medi­en. Doch dort wer­de auch Stim­mung gemacht und Halb­wahr­hei­ten ver­brei­tet. Die staat­li­che Regu­lie­rung gera­te dabei an ihre Grenzen.

„Stolz auf alle Bewerber“

Influen­cer dürf­ten aber nicht nur nega­tiv gese­hen wer­den, son­dern könn­ten durch gute Arbeit auch einen Bei­trag zur Mei­nungs­viel­falt und den Mei­nungs­dis­kurs leis­ten. „Und des­halb fin­de ich es umso bes­ser und wich­ti­ger, dass die Hanns-Sei­del-Stif­tung die­ses The­ma mit einem posi­ti­ven Impuls ver­se­hen möch­te.“
Aus den Hän­den von Stif­tungs­vor­sit­zen­den Mar­kus Fer­ber durf­ten letzt­lich Ame­lie Weber mit @funke (Tik­Tok), „words&weapons“ der Axel Sprin­ger Free­Tech-Aca­de­my (Mul­ti­me­dia) sowie die Macher von „heu­te wichtig“ (Pod­cast) die beson­de­re Aus­zeich­nung ent­ge­gen­neh­men.
„Ich bin stolz auf alle, die sich bei die­sem Medi­en­preis bewor­ben haben“, sag­te Mar­kus Fer­ber. „Ihre Bei­trä­ge machen die Gene­ra­ti­on Z neu­gie­rig auf mehr, sie brin­gen sie zum Nach­den­ken und wecken unge­ahn­tes Inter­es­se an der Politik.“

2022 war der Preis bereits zum zwei­ten Mal ver­ge­ben wor­den. „Wenn in Bay­ern irgend­et­was zwei­mal statt­ge­fun­den hat, ist es schon Tra­di­ti­on“, sag­te Stif­tungs­vor­sit­zen­der Fer­ber. Also: Fort­set­zung folgt…